Hersteller: Telefunken - Ulm
Objektbezeichnung: Empfänger
Objektname: E104 Kw
Herstellungszeitraum: ab1953
Anwendung: zivil
Zeitraum: nach 1945
Schlagworte: Empfänger, Kurzwelle
Typ: Funkgeräte
Inventarnummer STeP: STeP-I-00526

STEP I 00526 1000

E 104 Kw, Ansicht von vorne

STEP I 00527 1000

Schrägansicht ohne Gehäuse


Mit diesem Kurzwellenempfänger E104 KW hat Telefunken in den ersten Jahren nach dem Krieg in Ulm wieder ein Spitzengerät auf den Markt gebracht.

Folgende Merkmale zeichnen das Gerät unter anderem aus:

  • hohe Frequenzstabilität und Einstellgenauigkeit (lange 1 MHz breite Skala mit Lupenzeiger).
  • Reparaturfreundlichkeit durch Baugruppentechnik
  • integrierter Eichoszillator.

Wegen dieser hochgesteckten Ziele wurde es der größte und schwerste Empfänger, den Telefunken je gebaut hat.

Bei diesem Kurzwellen-Empfänger mit Doppelüberlagerung hat man ein ungewöhnliches Konzept gewählt: 

Mit einem Überlagerungsoszillator mit 19 schaltbaren Quarzfrequenzen transformierte man das Eingangssignal in die erste Zwischenfrequenz mit einer Bandbreite von 1 MHz. D.h. ein 1 MHz breites Fenster des Kurzwellenbereiches wird in der ersten Zwischenfrequenz abgebildet. Mit Hilfe eines variablen zweiten Oszillators wird aus diesem 1 MHz breiten Frequenzfenster das gewünschte Signal in die zweite Zwischenfrequenz gemischt, bzw selektiert. Dadurch wurde die hohe Einstellgenauigkeit erreicht. Die hohe Frequenzstabilität erreichte man u. A. durch die stabile Bauweise. 

EingangssignalTechnische Daten
Frequenzbereich 1,1 bis 30 MHz
Sendearten A1,  A2,  A3,  A4
Freq.-Abstimmung 1 MHz-Bereich in der zweiten ZF
Freq.-Bereiche in 1 MHz-Stufen in der ersten ZF geschaltet
(Quarz Oszillator)
ZF-Bandbreiten 200 ; 500 Hz ; 1,0 ; 3,0 ; 6,0 ; 12 kHz
ZF-Selektion 60 dB/1kHz  Quarzbrückenfilter
Dynamikbereich 0,5 µV bis 100 mV   (106 dB)

Röhrenbestückung

6 x EF85, ECH81, 6 x EF80, 2 x EL84,
3 x EAA91, 4 x ECC81
Stromversorgung 110V, 125V, 150V, 220V, 240 V;
130 W
Masse  B x H x T / Gewicht
55 x 47 x 59 cm / 86 kg

 



Exponat gestiftet von Fa. Hensoldt, 2019.