Geschichte 1

Anlaesslich einer Demo unseres mobilen 100W Funkgerätes SE 6863 auf einem anderen Kontinent mit recht hohen Temperaturen meinten die technischen Experten des Kunden, unser Geraet sei wohl den herrschenden Temperaturen von um die 40°C nicht gewachsen. Nach einigen Minuten angeregter Diskussion durfte dann das kundenseitige Messystem in Augenschein genommen werden. Gemessen werden sollten die zur Aussendung gelangenden unerwünschten Oberwellen. Hierfuer kam ein HP-Spektrumanalyzer zum Einsatz. Am Messystem war augenscheinlich nichts fehlerhaftes zu erkennen. Der Bildschirm jedoch war voll merkwürdiger Signale, was mich doch sehr erstaunte ! Einmal tief (heisse) Luft geholt und um Erlaubnis gebeten an dem Kunden-Analyzer herumspielen zu duerfen.

Und siehe da, die „Experten“ hatten die Mess-Eingangsverstaerkung auf volle Empfindlichkeit gestellt und damit den Analyzer hoffnungslos uebersteuert.

Mit wenigen Worten konnte somit das Problem schnell erklaert und behoben werden und der Kunde war mit dem was er nun auf dem Bildschirm sah hochzufrieden.

In einer anschliessenden gemuetlichen Teerunde wurde mehrfach auf gute Freundschaft angestossen. 

[Quelle: Rolf Meissner]

Geschichte 2

Als naechstes stand noch ein Temperaturtest aus. Das kompakte Geraet, also der Sender/Empfaenger, stand in seiner Nato-Oliven-Farbe voll in der prallen Mittagssonne. Das angeschlossene Wattmeter zeigte die geforderten 100W  ERP  (Effektive Radiated Power) an 50 Ohm-Last an. Die Morsetaste wurde mit einem Mauerstein beschwert und somit der Sender in den Dauerbetrieb versetzt.   Und nun… nun gingen wir Tee trinken…!

Nach ca 30 min hat es mich dann doch interessiert und ich verlies die Teerunde und ging zum Geraet. Von Anfassen konnte keine Rede mehr sein. Man haette Spiegeleier darauf braten koennen. Das Wattmeter zeigte nur noch wenige Watt an.

Ein Zeichen dafuer, dass wir die laut Datenblatt angegebenen 50°C bereits erreicht hatten  UND (!) dass wir immer noch funktionstuechtig waren, dh die Schutzschaltung arbeitete einwandfrei.

Fazit : Deutsche Ingenieursleistung = Test bestanden !

[Quelle: Rolf Meissner]

 


Exponat gestiftet von Fa. Hensoldt, 2019.