Wer kennt sie noch, die Volksempfänger und Deutschen-Kleinempfänger (DKE)?
Seit Gründung des neuen Mediums Rundfunk 1923 ging es nur sehr langsam voran. Die Menschen hatten andere Sorgen, es war die Zeit der Welt-Wirtschaftskriese. Aber als 1933 die NSDAP die Macht übernahm, erkannte Propagandaminister Göbbels messerscharf, was der Rundfunk für ein ideales Medium für seine Zwecke sei. Der Rundfunk wurde sehr gefördert und ein billiges Radio wurde entwickelt. Das Ergebnis war der Volksempfänger (ab 1933, links im Bild), auch Göbbelsschnauze genannt.
Alle nachrichtentechnische Betriebe waren fortan verpflichtet, diesen Empfänger zu einem festgesetzten Preis, sowie festgelegten grossen Stückzahlen zu produzieren. 1936 sah Göbbels, dass immer noch viele Haushalte kein Radio hatten. Das ging so natürlich nicht und es wurde wieder ein noch billigeres Radio entworfen. Das Ergebnis war der Deutsche Kleinempfänger (rechts im Bild), den ebenfalls alle Firmen zu festgesetzten Preisen und Stückzahlen produzieren mussten.
Exponat gestiftet von Fa. Hensoldt, 2019.
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